Folge #22 – Love it, change it, leave it, or become a zombie

Folge-Zusammenfassung:

Wir sprechen oft über systemisches Denken und darüber, sich aus einer Situation zu entfernen, um sie als Beobachter zu beobachten. Das bedeutet, dass du versuchst, kein persönliches Urteil über die Situation abzugeben und versuchst, Methoden, Muster oder Verhaltensweisen zu finden, die die Fähigkeit des jeweiligen Systems verbessern, mit dem kompetitiven Umfeld, in dem sie sich befinden, umzugehen. 

Diese Distanz ist super, um neue Optionen zu entdecken, die zu diesem bestimmten System passen, jedoch sind wir Menschen und können nicht für immer in dieser distanzierten Beobachterrolle leben, besonders wenn wir zu den Menschen gehören, die in dieser bestimmten Organisation beschäftigt sind. Die Frage oder zumindest die Emotion wird irgendwann auftauchen: Wie fühle ich mich in der Situation hier? Ist dies der Ort, an dem ich sein möchte? 

Wenn die Antwort nein ist, was, nur damit du es weißt, nicht ungewöhnlich ist, ist die Frage, was machst du jetzt? Es gibt eine hilfreiche Methode, dies herauszufinden, bekannt als die LCL-Methode oder mit anderen Worten, die Love it, change it, oder leave it-Methode. 

Dies ist eine hilfreiche Methode, weil es eine proaktive Methode ist, was bedeutet, dass wir Optionen haben, wir haben immer eine Wahl, auch wenn es sich nicht immer so anfühlt. 

Love it:

Hier geht es darum, sich in das Spiel zu verlieben, was bedeuten kann, dass du deine Perspektive auf die Situation ändern musst. Das kann sehr schwierig und oft nicht der beste Weg sein, da der Grund, warum du die Situation nicht magst, oft damit zu tun hat, dass die Kultur innerhalb der Organisation nicht deine persönlichen Werte widerspiegelt. Die Werte sind tief verwurzelt und es kann sein, als ob man versucht, ständig flussaufwärts zu schwimmen.

Fragen, die dir helfen können, es zu lieben

• Was kann ich daraus lernen?
• Inwiefern macht mich diese Herausforderung zu einem besseren Menschen?
• Was würde ich vielleicht sogar vermissen, wenn ich die Situation verlasse, also zum Beispiel meinen Job kündige?
• Welche positiven Aspekte habe ich aus dem Blick verloren?
• Wofür kann ich dankbar sein?
• Gibt es nur negative oder vielleicht auch positive Seiten?

Change it:

Das ist oft eine gute Option, wenn die Organisationskultur als Ganzes gut ist, aber der Mikrokosmos, in dem du dich gerade befindest (so eine bestimmte Abteilung), nicht am besten zu dir passt. Wenn jedoch die Kultur als Ganzes nicht dein Ding ist, dann ist eine andere Option vielleicht besser, nämlich dass du die Kultur als Ganzes nicht ändern kannst und dass du in der Abteilung, die dir gefällt, gefangen bist, was dir sehr wenig Perspektive für die Zukunft gibt.

Fragen, die dir helfen können, es zu verändern.

• Ist es möglich, das Problem dementsprechend zu ändern, dass ich es lieben lernen kann?
• Was genau stört mich an der Situation?
• Wie kann ich sie zum Positiven verändern?
• Was wäre notwendig, damit ich die Situation lieben lernen kann – oder sie mir zumindest gleichgültig wird?
• Inwiefern muss ich hierfür etwas an mir selbst ändern?
• Welche Veränderungen wären im Außen notwendig?
• Und sind diese realistisch?
• Wann und wie könnte ich den „Change“ anpacken?

Leave it:

Wenn du es nicht lieben kannst und es nicht ändern kannst, dann ist die beste Option, es zu verlassen, denn die Alternative ist, ein Zombie zu werden. Was meinen wir damit, ein Zombie zu werden? Was wir meinen ist, dass du dein Gehirn ausschaltest und einfach nur die Bewegungen durchmachst und versuchst, den Tag durchzustehen und dich auf das Ende des Tages und das Wochenende zu freuen. Wir nennen das auf Englisch, living weekend to weekend und das ist einfach eine große Verschwendung deines Lebens, da ein Großteil davon auf der Arbeit verbracht wird.